Gesundheitliche Probleme bei andauerndem Sitzen

Die Fahrzeugführer von Zügen und Straßenbahnen verbringen teilweise bis zu zehn Stunden in ihren Fahrerkabinen. Die Hand stetig am Fahrschalter verharren sie den Großteil ihres Arbeitsalltags in dieser Position. Das kann, insbesondere bei einer schlechten Haltung und falschen Belastungen schnell zum gesundheitlichen Problem werden. Schnell kommt es zu Rückenschmerzen und Verspannungen im Nackenbereich.

Als kompetenter Partner wissen wir, dass insbesondere bei langfristigem Sitzen, viele gesundheitliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Unsere ISRI®-Fahrersitze können optimal auf die jeweilige Person und an die Umgebung angepasst werden. Wir von Latusek Fahrzeuginnenausstattung möchten dazu beitragen, die Arbeit von Fahrzeugführern in den Zügen und Bahnen so angenehm wie möglich zu gestalten. Darum sind die Sitze, die in Kooperation mit dem Hersteller ISRINGHAUSEN entstehen, stets für ein Maximum an Komfort konzipiert.

Neben einem entsprechend ergonomisch geformten und sicheren Fahrersitz, können auch die Fahrer selbst aktiv die Gesundheit beim Sitzen beeinflussen. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick, wie Sie bewusst Rückenschmerzen und Co., die durch andauerndes Sitzen hervorgerufen werden, reduzieren können.

 

Lernen Sie Ihren Sitz kennen

Machen Sie sich mit Ihrem Sitz vertraut, bevor Sie Ihre erste Fahrt antreten. Lesen Sie das Sitzhandbuch oder fragen Sie Kollegen nach der Funktionsweise.

Die ISRI®-Sitze von Latusek orientieren sich an den entsprechenden DIN-Normen, sodass sich unteranderem die Rückenlehne, die Armlehnen und der Schulterbereich flexibel verstellen lassen. Ebenso kann die Sitztiefe variiert und der Sitz auf das individuelle Körpergewicht eingestellt werden. Sitzflächenneigung, Horizontalfederung und Schwingungsdämpfer, die die Vibrationen während der Fahrt eindämmen, sind weitere Funktionen, mit denen Sie sich vertraut machen sollten.

 

Die passende Sitzeinstellung

Probieren Sie die unterschiedlichen Einstellungen aus und nehmen Sie sich genug Zeit, um herauszufinden, welche Position für Sie besonders komfortabel ist. Dabei sollten Sie sich an folgenden Punkten orientieren:

  1. Die Sitztiefe sollte so eingestellt sein, dass der Fahrschalter problemlos erreicht und ohne große Kraftaufwendungen vollkommen durchgedrückt werden kann.
  2. Die Füße sollten auf dem Führhausboden stehen können. Während die Oberschenkel ganz auf der Sitzfläche aufliegen, sollten die Kniekehlen frei bleiben.
  3. Ober- und Unterschenkel bilden im Optimalfall einen rechten Winkel.
  4. Die Rückenlehne sollte so eingestellt werden, dass die Hebel und Knöpfe mit leicht angewinkelten Armen erreicht werden können.
  5. Stellen Sie die Oberkante der Kopfstütze so ein, dass Sie mit der Kopfhöhe abschließt.
  6. Der Sicherheitsgurt sollte nicht verdreht sein. Der Schultergurt verläuft über die Schultermitte und darf Ihren Hals nicht berühren. Der Beckengurt sitzt unter dem Bauch.
  7. Mit den pneumatischen Lendenwirbelstützen der ISRI®-Sitze werden sowohl ein Hohlkreuz als auch ein Rundrücken ausgeglichen.

Ist Ihr Sitz richtig eingestellt, liegen der komplette Rücken und die Schulterblätter an der Lehne an. So können Sie auch direkt überprüfen, dass Sie die richtige Körperhaltung während der Fahrt einnehmen.

 

Körperhaltung korrigieren und Sitzposition variieren

Langes Sitzen übt einen besonderen Druck auf den Körper aus. Gelenke werden falsch belastet, die Wirbelsäule stark beansprucht und Muskeln in unnatürliche Richtungen gedehnt. Das A und O ist deshalb, bewusst eine gerade Körperhaltung einzunehmen. Achten Sie darauf, Ihren Rücken gerade durchzustrecken, das Becken leicht nach vorne zu kippen und die Brust nach vorne zu drücken. Der Kopf sollte eine Linie mit der Wirbelsäule bilden.

Während der Fahrt kann die eine oder andere kleine Sporteinheit Wunder bewirken. Die bewusste Veränderung der Sitzposition und das Strecken der Gliedmaßen aller 15 Minuten sorgen für Abwechslung und verhindern Ermüdungserscheinungen. Strecken Sie Ihre Handgelenke und Arme, drehen Sie den Kopf oder lassen Sie die Schultern kreisen: regelmäßiges Strecken fördert die Durchblutung und weckt den Körper auf.

 

Körpergewicht einstellen als Schutz vor Schwingungen

Man kann es besonders bei Busfahrern sehr gut beobachten – das Wippen des Sitzes bei Bodenwellen oder Schlaglöchern. Dies macht sich insbesondere auch bei Straßenbahnen und Zügen die mit hohen Geschwindigkeiten fahren, beim abrupten Abbremsen oder beim Anhängen von Waggons bemerkbar.

Um diese Schwingungen auszugleichen, verfügen die Fahrersitze von Latusek über einstellbare Schwingungsdämpfer und entsprechende Federsysteme. Diese sollte der Fahrer vor Fahrtantritt entsprechend seines Gewichts anpassen. Bei bestimmten Modellen, wie beispielsweise dem ISRI® Sitz 6860 / 885 NTS, gibt es dafür einen eingebauten Automatismus, andere Varianten lassen sich stufenlos manuell einstellen, wie der ISRI® Sitz 6830 KM / 880 NTS.

 

Regelmäßige Pausen für Bewegung und eine gesunde Ernährung

Nutzen Sie Ihre Pausen für Entspannungs- und Fitnessübungen. Um den Körper zu entlasten und den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, kann es schon hilfreich sein, ein wenig an der frischen Luft zu spazieren. Nur im schlimmsten Notfall sollte während der Pausen gesessen oder gelegen werden. Auch Lockerungs- und Atemübungen können dabei helfen, neue Energie für die weitere Fahrt zu tanken.

Aufgrund der sitzenden Tätigkeit hat der Körper keine Chance fetthaltige und kalorienreiche Speisen abzubauen. Achten Sie deshalb auf eine leichte, ballaststoffreiche Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. So kann eine Thrombosebildung, welche durch Blutverdickung und zu wenig Bewegung ausgelöst wird, vorgebeugt werden.

Bei Fragen zu unseren Sitzen, der optimalen Sitzeinstellung oder anderen Anmerkungen zum Thema „Gesundes Sitzen“, steht Ihnen das Team von Latusek gerne zur Verfügung.